top of page

25 Gründe, nicht zum Sportpsychologen zu gehen


Mentalem Wohlbefinden und mentaler Leistungsfähigkeit wird im Profisport zunehmend eine maßgebliche Rolle zugeschrieben. Die Sportpsychologie wird immer mehr angenommen und es ist kein wohlgehütetes Geheimnis mehr, dass der Kopf den Unterschied ausmachen kann. Dennoch wird dem mentalen Training nicht ansatzweise so viel Aufmerksamkeit und Zeit gewidmet wie dem körperlichen Training. Trotz der wissenschaftlichen Bestätigung, dass (sport-) psychologische Maßnahmen und Techniken sich positiv auswirken können, haben manche Menschen Hemmungen, diese Chance zu nutzen. In diesem Blog geht es deswegen um 25 typische Gedanken und Sorgen, die Personen davon abhalten können, sich einem Sportpsychologen anzuvertrauen. Im gleichen Atemzug wirst Du sehen, warum diese Ängste und Befürchtungen unbegründet sind.


25 gedanken, die jemanden von (sport-)psychologischer Beratung abhalten können


  1. Ich fühle mich unwohl, weil ich nicht weiß, was mich erwartet. Sei mutig und trau‘ Dich! Eine sportpsychologische Beratung soll nützlich für Dich sein und Dir etwas beibringen, was Du vorher vielleicht noch nicht so gut kanntest oder konntest. Du kannst mich auch jederzeit für Fragen zum Ablauf oder den Inhalten kontaktieren. (Stay tuned: Im nächsten Blog geht es darum, was alles Inhalt einer sportpsychologischen Beratung sein kann)

  2. Ich fühle mich unwohl, wenn ich auf eine Frage keine Antwort weiß. Mach‘ Dir darum keine Gedanken. Meine Absicht ist es nicht, Dich unter Druck zu setzen oder vorzuführen. Vielmehr geht es um das Miteinander-Arbeiten und den Austausch auf Augenhöhe.

  3. Ich fühle mich unwohl, weil ich gar nichts über Psychologie weiß. Das macht nichts! Jeder kann davon profitieren, ob mit oder ohne Vorwissen. Als Sportpsychologin bin ich dafür da, Dich Schritt für Schritt zu begleiten und dir Konzepte und Techniken leicht und verständlich zu erklären, sodass Du sie auch wirklich anwenden kannst.

  4. Ich möchte nicht inkompetent vor einer fremden Person wirken. Als Sportpsychologin bin ich dazu da, Dich zu unterstützen und mit Dir an Deinen Kompetenzen zu arbeiten. Ich empfinde es als mutig, wenn Du Dich dazu entscheidest, Deine Themen anzugehen.

  5. Sportpsychologische Konzepte und Theorien sind zu komplex und schwer zu verstehen. Sportpsychologie kann in Büchern oder dem Internet erschlagend wirken. Als Sportpsychologin bin ich jedoch dafür da, Dir die Inhalte verständlich zu erklären. Dabei passe ich meine Erklärungen natürlich an Deinen Wissensstand und an Dein Alter an.

  6. Was ist, wenn ich merke, dass es mir gar nicht gefällt? Du wirst von mir niemals unter Druck gesetzt, einen langfristigen Vertrag zu unterschreiben. Du hast jederzeit die Möglichkeit, aus der Betreuung auszusteigen.

  7. Ich fühle mich unwohl, weil ich nicht alles preisgeben möchte, was ich denke oder fühle. Als Sportpsychologin respektiere ich Deine Entscheidungen, was Du mir erzählen möchtest und was nicht. Ich werde nicht versuchen, etwas aus Dir rauszuquetschen, was Du lieber für Dich behalten möchtest.

  8. Ich fühle mich unwohl, wenn meine Schwächen offengelegt werden. In der Sportpsychologie geht es darum, an seinen Schwächen zu arbeiten und seine Stärken zu nutzen. Gemeinsam wollen wir Deine „Schwächen“ in Chancen umwandeln, Die es Dir erlauben, Dein Wohlbefinden zu steigern und / oder Deine Leistung zu verbessern.

  9. Werde ich dafür verurteilt, wenn ich meine Schwächen zugebe? An seinen Schwächen zu arbeiten, ist etwas Mutiges und Smartes und wird dementsprechend von mir wertgeschätzt und respektiert. Ich möchte Dich sogar dazu ermutigen und Dich dabei unterstützen.

  10. Wenn ich über meine Probleme rede, muss sich vielleicht anfangen zu weinen und das wäre mir sehr peinlich. Deine sportpsychologische Beratung ist ein sicherer Ort. Du kannst alle Gedanken und Gefühle rauslassen, die in Dir stecken. Ich werde nicht über Dich urteilen.

  11. Mein Trainer / meine Eltern haben mich zum Sportpsychologen geschickt, eigentlich will ich das gar nicht. Es ist nicht selten, dass das Umfeld einem vorschlägt, zum Sportpsychologen zu gehen. Ob Du das Angebot nutzt, ist letztlich aber immer Deine Entscheidung.

  12. Wenn mein Trainer erfährt, dass ich mit einem Sportpsychologen rede, fühlt er sich vielleicht hintergangen. Gute Trainer kennen ihre Grenzen, was ihr Fachwissen angeht. Oftmals sind Trainer auch dankbar dafür, dass sie den sportpsychologischen Teil an einen Experten abgeben können. Außerdem unterliege ich der Schweigepflicht. Von mir wird Dein Trainer also nicht erfahren, dass Du mit mir sprichst oder was wir besprechen.

  13. Welche Konsequenzen hat es für mich, jemanden anzuschwärzen? Du hast keine schlimmen Konsequenzen zu erwarten. Auch hier gilt wieder: Ich unterliege der Schweigepflicht, das bedeutet, solange Du nicht dein OK dafür gibst, dass ich Informationen an andere Personen weitergebe, bleibt alles zwischen Dir und mir.

  14. Was ist, wenn der Ratschlag des Sportpsychologen nicht vereinbar ist mit dem, was mein Trainer sagt / will? Dein Trainer- und Betreuerteam sollte immer an einem Strang ziehen. Ich berücksichtige immer auch den Rahmen Deiner Möglichkeiten und die Strukturen, die Dir Dein Trainer vorgibt.

  15. Bei meinen Problemen kann mir keiner helfen. Auch wenn Deine Probleme unüberwindbar scheinen, gibt es Hoffnung. Dir Unterstützung zu holen ist Deine beste Chance darauf, Dein Problem zu lösen.

  16. Ich habe das Problem schon ewig. Daran wird ein Sportpsychologe auch nichts ändern können. Was ist, wenn doch? Manche Verhaltensweisen und -muster begleiten einen Menschen ein Leben lang. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie sich nicht verändern lassen. Wir gehen der Sache auf den Grund und versuchen, dass Du das Bestmögliche aus Dir rausholst.

  17. Zum Sportpsychologen zu gehen bedeutet, dass ich meine Probleme selbst nicht lösen kann. Um Hindernisse zu überwinden, braucht man manchmal einen kleinen Anstoß von außen. Ich bin da, um Dir zu helfen, Dir Ideen vorzuschlagen, die Du vielleicht einfach noch nicht ausprobiert hast. Ich möchte mit Dir daran arbeiten, wie Du selbst am besten Deine Probleme lösen kannst.

  18. Beim Sportpsychologen redet man nur über seine Probleme. Sportpsychologische Beratung bedeutet, an seinen Schwächen zu arbeiten. Das beinhaltet natürlich, darüber zu sprechen. Aber sportpsychologische Beratung bedeutet auch, seine Stärken zu erkennen und zu nutzen. Dementsprechend geht es immer auch um die Möglichkeiten, die Du hast, um Deine Probleme zu lösen.

  19. Über meine mentalen Probleme zu reden, macht es nur noch schlimmer. Natürlich wird einem die eigene Lage vielleicht nochmal bewusster, wenn man darüber redet. Aber nur so können wir Deine Situation analysieren und überlegen, wie Du sie am besten meistern kannst. Manchmal ist es auch hilfreich, die eigene Situation mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

  20. Ich war schon mal bei einem Sportpsychologen und es hat mir nichts gebracht. Es gibt sehr große Unterschiede zwischen Sportpsychologen. Je nach Qualifikationen und Schwerpunkten kann die Betreuung ganz unterschiedlich aussehen. Gerne gebe ich dir in Deinem kostenlosen Informationsgespräch einen Überblick darüber, wie ich arbeite.

  21. Was ist, wenn der Sportpsychologe mir nicht helfen kann? Mein Ziel ist es, dass Du die bestmögliche Unterstützung bekommst. Sollte ich dieses Ziel nicht erfüllen können, werde ich Dich gerne dabei unterstützen, einen guten Kollegen ausfindig zu machen.

  22. Ich mag es nicht, wenn mir jemand vorschreibt, was ich tun und lassen soll. Als Sportpsychologin gebe ich Dir Vorschläge, was Dir vielleicht helfen kann. Ob Du diese dann annimmst, ist immer Deine Entscheidung.

  23. Ich befürchte, dass ich nun auch noch stundenlang mental trainieren muss. Natürlich brauchst Du etwas Übung in den Dingen, die wir ausprobieren. Aber sobald Du den Wert davon verstehst, wirst Du diese Zeit gerne aufwenden. Zudem werde ich Dir zum Beispiel keine Zwei-Stunden-Blöcke an mentalem Training empfehlen. Es geht vielmehr darum, dies bestmöglich in Deinen (Trainings-)Alltag zu integrieren.

  24. Muss ich wirklich über Emotionen und dieses „mentale Zeug“ sprechen? Kann ich nicht einfach eine Motivationsrede hören? Manchmal ist eine Motivationsansprache genau das, was Du brauchst. Aber oftmals ist es damit nicht getan oder die Wirkung hält nicht lange an. Du bist ein Individuum mit ganz eigenen Ansichten, Gedanken und Gefühlen. Es lohnt sich also, darüber zu sprechen, denn so können wir zusammen die Techniken erarbeiten, die am besten für Dich passen.

  25. Versucht der Sportpsychologe, mich zu etwas zu überreden, was ich gar nicht will? Ganz einfache Antwort: Nein. Als Sportpsychologin versuche ich nicht, Dich zu manipulieren. Ich sehe uns als Personen auf gleicher Augenhöhe und Du musst nichts machen, was Du nicht selbst willst.

 

Take-home message


Die Vorstellung, sich einem Sportpsychologen anzuvertrauen und über seine kleinen und großen Probleme oder Schwächen zu reden, kann beängstigend sein. Deswegen erfordert es Mut, sich zu öffnen und den ersten Schritt zu wagen. Es ist ein Schritt raus aus der eigenen Komfortzone, aber bekanntlich können wir uns genau da am meisten entwickeln.


Wenn Du Dich dafür bereit fühlst (und wenn Du Dich nicht dafür bereit fühlst!),




Hinweis: In diesem Blog wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint.


Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Die Lofty-Technik

Selbstvertrauen gewinnen

bottom of page